KATHARINA FRITSCH
КАТАРИНА ФРИЧ
卡塔琳娜弗里奇
קתרינה פריטש
カタリーナフリッチュ
source: nrw-museumde
In ihrer plakativen Zeichenhaftigkeit, ihrer Einprägsamkeit weisen die in veränderten medialen Zusammenhängen gezeigten Objekte durchaus Parallelen zur populären Bildwelt, zu computergenerierten Icons und Bildkürzeln oder comichaften Figuren auf. Einfache Formen wie Kreuze, Totenschädel, Flaschen, Regenschirme oder auch stilisierte Tiere bilden mit ihrer glatten Oberfläche und meist monochrom gefasst und überdimensional angelegt, das grundlegende Repertoire von Katharina Fritschs Objekt- und Figurenkonstellationen.
Katharina Fritsch wird 1956 in Essen geboren. Sie ergreift zunächst das Studium Geschichte und Kunstgeschichte in Münster, wechselt jedoch 1977 die Fächer und geht an die Kunstakademie Düsseldorf, an der sie bei Fritz Schwegler bis 1984 studiert. 2001 erhält Fritsch eine Professur für Bildhauerei an der Kunstakademie Münster.
Katharina Fritschs Skulpturen, Objekte, Bilder und Installationen spielen mit der Spannung von Realität und Irrealem, von Surrealem und Unheimlichem, von Sein und Schein. In ihrer plakativen Zeichenhaftigkeit, ihrer Einprägsamkeit weisen die in veränderten medialen Zusammenhängen gezeigten Objekte durchaus Parallelen zur populären Bildwelt, zu computergenerierten Icons und Bildkürzeln oder comichaften Figuren auf. Einfache Formen wie Kreuze, Totenschädel, Flaschen, Regenschirme oder auch stilisierte Tiere bilden mit ihrer glatten, mitunter auch samtenen Oberfläche und meist monochrom bzw. in starken Farbkontrasten gefasst und überdimensional angelegt, das grundlegende Repertoire ihrer Objekt- und Figurenkonstellationen. »(…) Fritsch wählt unter den präexistenten Bildern solche, die sie selbst plastisch und mit Detailschärfe vor Augen und im Gefühl hat, die sie durch die Spezifik ihrer subjektiven Sicht aktualisiert. Dabei geht es ihr nicht um individuelle Expressivität, sondern allein um ›die Klarheit der Dinge selbst‹, um ›das Wesenhafte, Typische‹ .« (Kunstforum, 123/1993).
Fritschs Objekte basieren auf einem die künstlerische »Vision« rekonstruierenden, aber zugleich auch an den industriell gefertigten figürlichen Alltagserzeugnissen ausgerichteten skulpturalen Entwicklungsprozess. Die Künstlerin bedient sich dabei aktueller Fabrikationstechniken, produziert Prototypen aus Polyester, Plastik, Plexiglas. Werke wie ihre bekannte Tischgesellschaft (1988), eine Installation männlicher Figuren an zwei Seiten eines langen, ornamental bedeckten Tisches, zeigen dies in ihrer formalisierten Figürlichkeit und der deckenden schwarz-weißen Farbigkeit der seriellen Gestalten, die dem gesamten Ensemble eine ebenso unpersönliche wie irreale Dimension verleihen. Zugleich erscheinen solche Arbeiten auch wie skulpturale Fassungen medial vermittelter Bilder, wie manifest gewordene Klischees.
In den Arbeiten Fritschs nimmt die Lenkung des Betrachters, die Hinführung zu individuellen oder kollektiven Erinnerungen, Vorstellungen, Wünschen oder Klischees und Obsessionen einen besonderen Platz ein. Einfache Objekte formieren sich zu formalisierten Gruppen, akkuraten Konstellationen oder in speziellen räumlichen Kontexten zu gleichermaßen simpel wie mysteriös wirkenden Ensembles, die die Vorstellungskraft der Betrachter herausfordern. Träume, aber auch Traumata werden wachgerufen, so beispielsweise durch Mann und Maus, die 1991/92 entstandene Figurengruppe, die den Alptraum der Füsslischen Nachtmahr zu einer ambivalenten comichaft-bedrohlichen sexuellen Angstvorstellung mutiert. Oder auch in dem etwas späteren Werk Rattenkönig (1993), Fritschs erster großer Arbeit in den USA, die eine Gruppe von 16 nahezu drei Meter hohen Ratten aus schwarzem Polyester in kreisförmiger Anordnung, ja kronenartiger Form zeigt, bleibt der Bezug zur Vorstellungswelt, zu Zwangsvorstellungen und Traumbildern aktuell.
Die zum Teil geometrische oder auch ornamentale Anordnung serieller Einzelfiguren, derer sich Fritsch u.a. in ihrem Turm aus Madonnenfiguren (Warengestell mit Madonnen,1989) bedient, konterkariert zugleich formale Eigenschaften sequenziell oder seriell auftretender Visionen und Traumbilder. Die Anordnung betont überdies den Charakter industrieller Fertigung, Formalisierung und Stilisierung. Dabei bezieht die Künstlerin sich u.a. mit den Madonnenfiguren auch auf die kommerzielle Warenproduktion und lenkt die Blicke hier z.B. auf massenhaft hergestellte Devotionalien, die nur noch mittelbar religiöse oder gar spirituelle Assoziationen auslösen. Und auch die in verschiedenen Farbversionen gefasste Figur eines Mönchs (1997 — 99) führt zum Bild, zur Vorstellung eines Mönchs und überlässt es dem Betrachter, von der schaurig-archaischen Gestalt aus, eigenen Assoziationen nachzugehen.
Ausgehend von der Ausstellung »Von hier aus« 1984, an der Fritsch als jüngste Künstlerin teilnimmt, werden ihre Werke in zahlreichen Ausstellungen gezeigt. 1987 präsentiert Fritsch ihren Elefant im Krefelder Kaiser-Wilhelm-Museum, 1987 ist sie in der Ausstellung »Skulptur Projekte. Münster« vertreten. 1988 stellt sie in der Kunsthalle Basel aus, 1995 vertritt sie Deutschland bei der Biennale in Venedig. 2002 findet in der Tate Modern in London eine umfangreiche Ausstellung ihrer Arbeiten statt.
Katharina Fritsch lebt und arbeitet in Düsseldorf.
.
.
.
.
.
.
.
source: matthewmarks
Katharina Fritsch had her first one-person exhibition in the United States in 1993, at the Dia Center for the Arts. There she debuted Rattenkönig (Rat king), her work in which 12-foot-tall black rodents face outward in a circle, towering over the viewer, their tails bound together in a giant knot. Like all Fritsch’s work, Rattenkönig is simultaneously seductive and unnerving. She often transforms quotidian objects or ordinary looking figures into something new and strange through repetition and manipulation of scale and color. Her sculptures are the result of a time-consuming process: a piece is usually molded by hand, then cast in plaster, reworked, and then cast again in polyester.
Fritsch was born in Essen, Germany, in 1956. She represented Germany in the 1995 Venice Biennale and has had one-person exhibitions at the Kunstmuseum, Basel; the San Francisco Museum of Modern Art; Tate Modern, London; and K21, Düsseldorf. A retrospective exhibition of Fritsch’s work was held in 2009 at the Kunstmuseum Zürich which traveled to the Deichtorhallen Hamburg. Most recently, the city of London and The Royal Society for the Encouragement of Arts commissioned Fritsch to build a sculpture “Hahn / Cock” to be displayed on the fourth plinth in the northwest corner of Trafalgar Square. Fritsch has been represented by Matthew Marks Gallery since 1994. She lives and works in Düsseldorf.
.
.
.
.
.
.
source: blognaver
카타리나 프릿취는 독일 에쎈에서 1956년 출생하였고, 현재는 듀셀도르프에 거주하고 있는
여류 조각가이다. 듀셀도르프 노르트라인 베스트 팔렌 주립 미술관 K21에
전시되어 있는 조각작품들이다.
(Mann und Maus- 인간과 쥐,1991년 작품)
거대한 쥐가 인간을 밟고 있다.
.
.
.
.
.
.
.
source: goethede
Katharina Fritsch wurde 1956 in Essen geboren. Sie lebt und arbeitet in Düsseldorf. Bei den Plastiken von Katharina Fritsch handelt es sich meist um lebens- oder überlebensgroße Darstellungen von Menschen und Tieren oder symbolträchtigen Gegenständen, die durch eine intensive Farbgebung zugleich in einer spektakulären Präsenz und als unwirkliche Erscheinungen auftreten und begehbare Bilder ergeben.
Sie repräsentierte Deutschland auf der 46. Biennale in Venedig und hatte schon viele Einzelausstellungen, unter anderem im Dia Center for the Arts in New York (1993), im MOMA in San Francisco (1996), im Museum für Gegenwartskunst in Basel (1997), in der Tate Modern in London (2001) und im K21 in Düsseldorf (2002), und außerdem eine Überblickssausstellung im Kunsthaus Zürich und in den Deichtorhallen Hamburg (2009). Katharina Fritsch wird von der Matthew Marks Gallery in New York und der White Cube Galerie in London vertreten.