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Ulla Von Brandenburg

Seven Curtains

In ihrer ersten Einzelausstellung in Österreich zeigt Ulla von Brandenburg als Teil einer spezifisch auf den Hauptraum der Secession zugeschnittenen Installation ihren neuen Film “Die Straße”. Die Kamera des Schwarz-Weiß Films verfolgt in einer einzigen ungeschnittenen Einstellung die Aktionen der DarstellerInnen, die von Brandenburg in einer ephemeren Kulissenstadt aus weißen Leinwänden unter freiem Himmel in Szene gesetzt hat. Durch die stilisierende Szenerie, die geheimnisvollen und rätselhaften Rituale, welche die Interaktion der SchauspielerInnen untereinander bestimmen, und das Lied, das sie abwechselnd singen, haftet dem Film eine besondere Poesie an.Wie der Film so lotet auch die Installation die verschiedenen Wirklichkeitsebenen und Grenzbereiche zwischen dem Sein und Schein aus. Vor die Filmprojektion stellt von Brandenburg eine begehbare Bühnenkonstruktion und initiiert durch verschiedenfarbige Theatervorhänge, Treppen, Tribünen und ZuschauerInnenebenen ein Spiel mit dem Davor und Dahinter, Außen / Innen und letztlich eine Konfrontation der BetrachterInnen mit sich selbst und ihrer Rolle. Wie häufig im Werk Ulla von Brandenburgs dient der Vorhang als ein Mittel, um einen Übergang zu markieren von der realen Welt in jene des Theaters, in einen geistigen Raum, in dem die Imagination, Träume und das Unbewusste regieren und keine zeitlichen oder räumlichen Schranken existieren.

Karlheinz Stockhausen

卡尔海因茨·施托克豪森
칼 하인츠 슈톡 하우젠
カールハインツ·シュトックハウゼン
Карлхайнц Штокхаузен
Luzifers
img:william blake

SAMSTAG (Samstag) ist der Tag von LUCIFER, der Tag des Todes (und der Auferstehung), sowie die Nacht des Übergangs zum LICHT. LUZIFER’S ABSCHIED, die “Farewell” -Szene von SAMSTAG, findet in der Kirche sowohl im Innen- als auch im Außenhof statt. Ein Männerchor in zwei Spalten um das Publikum intoniert den „Franziskus von Assisi“ „Lodi delle Virtù“ (Hymne an die Tugenden). LUCIFER unterbricht als „Diabolical Wind Player“, der Posaune spielt, abrupt das Verfahren und verursacht Chaos. Schließlich kommt ein Sack vom Himmel (gefüllt mit Kokosnüssen) an. Die Männer feilen draußen und lassen einen wilden Vogel frei. Dann bewegen sie sich zu einer Steinplatte und beginnen, Kokosnüsse darauf zu zerschlagen (Albrecht Moritz bemerkt in seiner ausgezeichneten Rezension, dass dieses Element von Stockhausens Erfahrungen bei einem religiösen Festival in Kataragama in Ceylon inspiriert wurde). Schließlich gehen sie in einer Prozession mit humorvollen Tanzschritten und intonieren die „Hymne an die Tugenden…“.