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JOHN ADAMS

ДЖОН АДАМС
ג’ון אדמס
Harmonielehre

Der Werktitel nimmt expliziten Bezug auf die 1911 erschienene „Harmonielehre“ von Arnold Schönberg, einem Komponisten, zu dem John Adams in ambivalentem Verhältnis steht. Adams studierte in Harvard bei Leon Kirchner, der seinerseits Schüler Schönbergs war. Adams respektiert die Bedeutung und Meisterschaft Schönbergs, lehnt aber dessen Atonalität und Zwölftonmusik unter ästhetischen Gesichtspunkten ab. Die Harmonielehre von John Adams lässt sich als Parodie verstehen, jedoch ohne ironische Absichten. In ihr erscheinen vielfache Bezüge zur Musik um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert, so zu Gustav Mahler, Jean Sibelius, Claude Debussy und dem frühen Schönberg. Als großangelegtes dreisätziges Orchesterwerk verbindet sie Techniken der Minimal Music mit der expressiven Welt der Spätromantik und des Impressionismus im postmodernistischen Sinne.

PAUL CHAN

Odysseus und die Badegäste
Weit entfernt von den traditionellen pastoralen Szenen, die durch den Titel der Ausstellung hervorgerufen werden, hat der in New York lebende Künstler im Museum für kykladische Kunst in Athen eine helle und minimalistische Serie kinetischer Skulpturen beschworen. Für die neuen Werke ließ sich der Künstler von Ancient inspirieren Griechenland. Dies geschah nicht nur durch die Titel seiner Arbeit, die sich mit den Namen von Charakteren aus The Odyssey befassen, sondern auch durch die Erforschung der Eigenschaften der Protagonisten. Abstrakt und rätselhaft bringt Paul Chan die philosophische Verbindung des antiken griechischen Denkens kunstvoll mit eine moderne und zuordenbare neue Umgebung. Odysseus ‘Drang, nach dem Trojanischen Krieg in seine Heimat zurückzukehren, und die Art und Weise, wie er die Reise steuert, werden zu einer ergreifenden Metapher für zeitgenössische Erfahrungen.