ANNEGRET SOLTAU
source: annegret-soltaude
1946 born in Lüneburg, Germany
1967-72 Studied painting and graphic arts at the Hochschule für Bildende Künste (University of Fine Arts) in Hamburg under Hans Thiemann, Kurt Kranz, Rudolf Hausner and David Hockney
1972 Attended classes at the Akademie der Bildenden Künste Wien (Vienna Academy of Fine Arts)
1973 German Academic Exchange Service scholarship to study in Milan, Italy
1975 First event art, photography and videos
(first photo overstichings in 1975, first photo etchings in 1976, first restitched photos in 1977)
1982 Fellowship from the Kunstfonds (Art Foundation), Bonn
1984 Villa Massimo scholarship, Rome
1986 Winner of the Kunst im Öffentlichen Raum (Art in Public Spaces) competition, Zentralkrankenhaus (Central Hospital), Bremen
1986-87 Residence fellowship at Villa Massimo, Rome
1989-90 Fellowship from the Kunstfonds (Art Foundation), Bonn
1998 Maria Sibylla Merian Prize for women artists in the state of Hesse
2000 Wilhelm Loth Prize (art prize awarded by the City of Darmstadt)
2011 Marielies Hess Art Prize, Frankfurt am Main
Member of the Darmstädter Sezession (artists’ association in Darmstadt); Deutscher Künstlerbund (Association of German Artists), Berlin; Fotografische Akademie (German Photographic Association), Leinfelden
Teaching appointments and workshops at the Hochschule für Gestaltung (University of Design), Offenbach am Main; Bielefeld University of Applied Sciences; University of Cologne; International Summer Academy of the Fine Arts, Salzburg; University of Darmstadt; Johannes Gutenberg University, Mainz; Darmstadt University of Applied Sciences; and the Nürtingen Academy of Art
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source: annegret-soltaude
1946 geboren in Lüneburg
1962-66 Arbeit in verschiedenen Berufen u.a. im OP bei einem Unfallarzt am Hafen in Hamburg
1967-72 Studium der Malerei und Grafik an der Hochschule für Bildende Künste, Hamburg, bei den Professoren Hans Thiemann, Kurt Kranz, Rudolf Hausner und David Hockney
1970 Heirat mit dem Bildhauer Baldur Greiner
1972 Meisterklasse Akademie der Bildenden Künste, Wien
1973 Stipendium des DAAD für Mailand/Italien
1975 erste Fotoübernähungen / 1976 erste Fotoradierungen / 1977 erste Fotovernähungen
1978 Geburt der Tochter / 1980 Geburt des Sohnes
1982 Werkstipendium des Kunstfonds eV.,Bonn
1984 Stipendium Villa Massimo, Rom / 1986-87 Villa Massimo Aufenthalt, Rom
1986 Preisträgerin des Wettbewerbs “Kunst im Öffentlichen Raum”, Zentralkrankenhaus, Bremen
1989-90 Arbeitsstipendium des Kunstfonds eV., Bonn
1998 Maria Sibylla Merian Preis, Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Wiesbaden
2000 Wilhelm-Loth-Preis, Kunstpreis der Stadt Darmstadt
2011 Marielies Hess-Kunstpreis, Frankfurt a.M.
Mitglied der Darmstädter Sezession (ab 1974), Deutscher Künstlerbund, Berlin (ab 1984), Deutsche Fotografische Akademie, Leinfelden (ab 1988)
Lehraufträge und workshops an der Hochschule für Gestaltung, Offenbach a. M. / Fachhochschule Bielefeld / Universität Köln / Internationale Sommerakademie für Bildende Kunst, Salzburg / Universität, Flensburg / Technische Universität, Darmstadt / Johannes Gutenberg Universität, Mainz / Kunstakademie Braunschweig / Freie Akademie Nürtingen/Hochschule Darmstadt
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source: 007-berlinde
Annegret Soltaus künstlerisches Material und konzeptueller Ausgangspunkt ist der weibliche Körper. Selbstwahrnehmung und Körpererfahrung stehen im Zentrum einer medialen Reflexion, die zunächst von realer Präsenz – allein im Atelier oder während einer Performance vor dem Publikum – ausgeht, um dann vermittelt über Fotografie und Video weiterbearbeitet zu werden.
In ihren „Foto-Vernähungen“, wie sie seit Mitte der siebziger Jahre entstehen, lässt Soltau heterogene Körper-Bilder miteinander verschmelzen – dabei aber Risse und Brüche nicht nur bestehen, sondern durch die groben Nadelstiche, mit denen sie die Bildfragmente verbindet, geradezu schmerzlich hervortreten.
Verena Kuni
Selbst 1975
Fotoporträts sind mit schwarzen Fäden „übernäht“ und fragmentierte, zerrissene Fotos mit häufig groben Fadenstichen neu zusammengefügt: Verletzungen und `Operationen`, Versuche, Gegensätzliches, Verlorenes oder auch Nahestehendes in einem Bild wieder zu vereinen und fest zusammenzuhalten. Die gleichwertige Präsentation der Rückseiten demonstriert diesen Prozeß prägnant auch in seiner `Handwerklichkeit`. Diese künstlerische Methode, die in variierter, doch allein für Annegret Soltau spezifischen Art die avantgardistische Tradition der „Demontage der Wirklichkeit“ (John Heartfield) aufnimmt, legt Brüche bloß und versucht wieder zu `heilen`, ohne jedoch diese schmerzenden Schnitte zu verbergen. Die Arbeiten entfalten einen künstlerischen Bogen über nahezu 20 Jahre, dessen prozeßhafter, autobiographischer Charakter auch in der chronologischen Abfolge der Titel offenbar wird: 1975-78 „Selbst“, 1980-86 „Mutter-Glück – mit Tochter und Sohn“, 1986-92 „Grima – mit Tier und Kind“, 1993-94 „generativ – mit Tochter, Mutter, Großmutter und Urgroßmutter“. Dieser `Lebensbogen` verweist auf die Zeiterfahrung in der Chronologie eines Frauenlebens, die für Annegret Soltau zugleich auch Körpererfahrung ist.
Dr. Klaus D. Pohl
Für mich ist der Körper auch eine Erkenntnisquelle, der ich mich nicht verschließen möchte. Nur so kann ich teilhaben an der Darstellung eines veränderten „Frauenbildes“, indem ich ohne Rücksicht auf Andere den offensten Ausdruck meines Selbst finde, um vorgeprägte Bilder zu durchbrechen. Wir werden ja alle traktiert mit dem „Bild der Frau“, wie sie zu sein und auszusehen hat. Dazu möchte ich „Gegenbilder“ schaffen, was mit meinem Leben zu tun hat, wie ich es erfahre, auch in Bezug auf die Gesellschaft. Es ist immer ein Körpereingriff, schwanger zu werden oder älter zu werden. Der Körper wird verändert und dieser Prozeß kann auch als Eingriff in den eigenen Lebensrhythmus erfahren werden. Ich versuche also so weit wie möglich, in mich selbst einzudringen und das dann wieder nach außen zu setzen. Damit erhält es natürlich auch Allgemeingültigkeit. Aber der erste Impuls ist, daß ich von mir ausgehe, und diese Arbeiten deshalb immer Selbstporträts sind, bzw. teilweise, wie bei den Vernähungen, im gleichen Maße meine Kinder und andere Familienmitglieder wie meine Mutter und meine Großmutter mitbetreffen. Ich habe jetzt anhand von vier Generationen die matrilineare Verbindung dargestellt.
Annegret Soltau