INGES IDEE
source: ingesideede
In the middle of the roof of the newly built Global Center is a large, circular opening; below it on the ground floor is a pool of water. A figure in the form of a big snowman leans over the balustrade and gazes down into the basin, where his hat is. If one enters the building on the ground floor, one first sees a pot floating in the water and only afterward discovers the head of the snowman in the opening in the ceiling. From the traversable roof, in turn, the sculpture seems like a group of spheres escaping from the opening like abstracted smoke.
“From Above” refers concretely to the given architectonic situation and makes it an integral component of the installation. At the same time the water in the basin points out the transience of the snowman, who views himself like the figure of Narcissus.
.
.
.
.
.
.
.
source: ingesideede
Im Dach des neu erbauten Global Centers befindet sich an zentraler Stelle eine große, kreisrunde Öffnung, im Erdgeschoß darunter ein dazugehöriges Wasserbecken. Eine Figur in Form eines großen Schneemanns lehnt über die Balustrade und schaut in das Becken, in dem sich seine Kopfbedeckung befindet. Betritt man das Gebäude im Erdgeschoß, sieht man zuerst einen im Wasser schwimmenden Topf, um später in der Öffnung des Dachs den Kopf des Schneemannes zu entdecken. Vom begehbaren Dach aus hingegen erscheint die Skulptur als Ansammlung von Kugeln, die wie abstrahierter Rauch aus der Öffnung entweichen zu scheinen.
„Von Oben“ bezieht sich konkret auf die vorgefundene architektonische Situation und macht diese zum integralen Bestandteil der Installation. Gleichzeitig verweist das Wasser des Beckens, in dem der Schneemann ähnlich der Figur des Narziß sich selbst betrachtet, auf die Vergänglichkeit des Schneemanns.
.
.
.
.
.
.
.
source: ingesideede
inges idee besteht aus den Künstlern Hans Hemmert, Axel Lieber, Thomas A. Schmidt und Georg Zey, die seit der Gründung 1992 in Berlin gemeinsam an Projekten im öffentlichen Raum arbeiten. Neben dem Arbeiten in der Gruppe sind alle Mitglieder in ihrer individuellen künstlerischen Praxis aktiv.
inges idee arbeitet als künstlerisches Kollektiv im öffentlichen Raum. Dort geht es darum ein Gespür für Möglichkeiten und Besonderheiten eines Ortes zu entwickeln und auszuloten was ein konkreter Eingriff auszurichten vermag. Das geschieht im Dialog mit dem jeweils vorgefundenen Ort, der, im Gegensatz zum referenzlosen „White Cube“ in Museen und Galerien, nicht statisch und zeitlos ist, sondern einem ständigen Veränderungsprozess unterliegt. Um einen Ort richtig zu begreifen, bedarf es einer Untersuchung seiner räumlichen, sozialen und historischen Gegebenheiten.
Kunst im öffentlichen Raum kann einen vorgefundenen Kontext verschieben um den Blick auf andere Wirklichkeitsaspekte zu öffnen. Wenn das gelingt wird der Ort interessanter und reicher. Der gewohnte Ablauf des öffentlichen Lebens wird für einen Moment unterbrochen und der Betrachter erhält die Möglichkeit über das zu reflektieren, womit er sich unerwartet konfrontiert sieht. Das kann ganz unmittelbar geschehen, und muß nicht notwendigerweise theoretischer Natur sein. Diese Unmittelbarkeit der Erfahrung ist ein demokratisches Erlebnis, das inges idee versucht in Gang zu setzten. Es geht um eine Neubestimmung des Ortes und die Beziehung des Betrachters zu dem was er dort wahrnimmt und erlebt. Gelungene künstlerische Eingriffe bereichern nicht nur den Ort im Allgemeinen, sondern insbesondere die Menschen, die ihn als Erweiterung ihrer privaten Sphäre erleben können.
.
.
.
.
.
.
.
.
source: ingesideede
inges idee consists of the artists Hans Hemmert, Axel Lieber, Thomas A. Schmidt und Georg Zey, who have worked jointly on projects in public space since the group was founded in Berlin in 1992. Along with works carried out in the group, all members are active in their own individual artistic practice.
inges idee works as an artistic collective in public space. What is therefore important is to develop an intuition for the possibilities and specificities of a site and to explore the effect a concrete intervention could have. This is done in dialog with the given site, which, unlike the reference-free “white cube” of museums and galleries, is not static and timeless, but subject to a constant process of change. To properly understand a site, its spatial, social, and historical qualities must be examined.
Public art can shift a given context in order to open the gaze up to other aspects of reality. If that is successful, then the site becomes more interesting and richer. The accustomed course of public life is interrupted for a moment and the viewer has a chance to reflect upon something he is unexpectedly confronted with. This can happen very directly and need not be of a theoretical nature. This immediacy is a democratic experience that inges idee tries to implement. The aim is a new characterization of the site and the viewer’s relationship to what he perceives and experiences there. Successful artistic interventions enrich not only the site in general, but also people, who can experience it as an extension of their private sphere.