Pamela Rosenkranz
As One Emotional Roll
source: srfch
Pamela Rosenkranz interessiert sich in ihrer Kunst schon lange für die menschliche Haut. Folgerichtig sieht nun also auch ihre Sondermarke zur Kunstbiennale in Venedig aus wie ein Stück Haut. Die Farbe ist eine Mischung aus Beige und Rosa mit einem Stich Gelb. Der kleine Fetzen mit den briefmarkentypischen Zacken am Rand sieht aber nicht nur aus wie Haut, er fühlt sich auch so an – dank Hightech-Drucktechnik im Kleinstformat. Durch eine aufschäumbaren Beschichtung kommt der so natürlich wirkende Hauteffekt zustande. Es sind sogar Falten auf der weichen Oberfläche spürbar.
.
.
.
.
.
.
.
source: artinamericamagazine
PAMELA ROSENKRANZ Blushing is associated with being ashamed, but if you mention that you’re blushing, it’s as if you’re proud of being ashamed: “Look! I am blushing for you!” What makes someone blush exactly? Blood pumping faster and becoming visible through the skin. I usually don’t blush, but the medication brought that ability to the surface. I am interested in how we are entangled with our sexual material, and at what point we can be independent of it.This work is not about identifying the limits of a female body, of course. It’s about exploring how perceptions of our physical- ity—aspects like blushing—are in fact culturally constructed.
.
.
.
.
.
.
.
source: frieze-magazinde
Rosenkranz - geboren 1979 in der Schweiz und ansässig in Zürich und Amsterdam, wo sie sich mit einem Residenzstipendium an der Rijksakademie aufhält - scheint ein ausgeprägtes Interesse daran zu haben, über jene identitätszentrierten Themen hinauszugehen, welche die Bildende Kunst oft einschnüren. Stattdessen wendet sie sich stärker nicht auf den Menschen zentrierten und ökologischen Fragen zu. Zugleich loten ihre Arbeiten jedoch jene stark von Mythen durchzogenen Themen aus, die das menschliche Sein definieren: die Elemente, die Politik der Reinheit, die Trennung zwischen Körper und Geist, das Konsumdenken. Und auch wenn der Titel ihrer jüngsten Einzelausstellung im Braunschweiger Kunstverein “Untouched by Man“ lautete, so war dies weniger als Ausruf des Jubels oder der Hoffnung zu verstehen als vielmehr im Sinne einer komplexen Kritik, die sich auf einen weiteren Slogan bezog: “Kurz gesagt hat FIJI-Wasser keinen Kontakt mit der schädlichen Luft des 21. Jahrhunderts oder irgendeinem menschlichen Wesen, bis Sie den Verschluss aufschrauben.“ Es ist eine seltsam großspurige Behauptung angesichts des umweltverschmutzenden und keineswegs unschädlichen Verhaltens der FIJI-Kunden - doch dieses Paradox ist es wohl gerade, was Rosenkranz daran interessierte.