PHILIPPE DECRAUZAT
source: triangulationblog
Philippe Decrauzat (1974, Lausana) utiliza diversos medios a la hora de realizar sus obras; murales, lienzos con diferentes formas, objetos, instalaciones y papel. Su paleta de colores es bastante limitada y plana. Realiza composiciones geométricas complejas que se relacionan de un modo directo con nuestra percepcion de la perspectiva. Está completamente relacionado con el arte Conceptual y el Op Art de los años 60.
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source: kultur-online
Mit Philippe Decrauzat (*1974 in Lausanne) zeigt Haus Konstruktiv einen der wichtigsten Vertreter einer jungen Künstlergeneration aus der Romandie, die ein neues Interesse an reduktionistischer, konkreter und konzeptueller Kunst zeigen. Decrauzats Werke und Installationen sind auf ein spannungsvolles Wechselspiel zwischen Architektur, Malerei und installativen Elementen ausgelegt. Mit zahlreichen formalästhetischen Bezügen zur Op Art, sowie im Rekurs auf die Kultur- und Wissenschaftsgeschichte hinterfragt Decrauzat, welche visuelle, psychologische und inhaltliche Aussagekraft Formen – oft übersetzt und verschoben von einem Medium ins andere – für die Wahrnehmung haben.
Philippe Decrauzat wurde bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, wie dem Swiss Art Award (2005) oder dem Atelierstipendium London der Zuger Kulturstiftung Landis & Gyr (2009/2010). Nach Ausstellungen in renommierten Institutionen wie dem Swiss Institute New York (2006), dem Centre d’Art Contemporain in Genf (2006) oder der Villa Arson in Nizza (2007) wird Philippe Decrauzat zum ersten Mal in der Deutschschweiz in einem Museum mit einer Einzelausstellung gewürdigt. Für die Ausstellung im Haus Konstruktiv verwandelt Philippe Decrauzat die grosse Ausstellungshalle im Erdgeschoss des Museums in eine raumgreifende Installation: Die Sound-Skulptur «Leslie» verbindet er dialogisch mit einer Bodenarbeit und Wandobjekten; in dieser Rauminszenierung verschränken sich Malerei, Architektur und Sound. Der Titel der Arbeit bezieht sich auf Donald Leslie, der Ende der 1930er Jahre den Rotationslautsprecher erfunden hat.
Philippe Decrauzat beschäftigt sich in seiner Arbeit «Leslie» damit, wie sich Bildästhetik und Sound gegenseitig beeinflussen. Für die gesamte Bodenfläche entwickelte Decrauzat eine schwarz-weisse Moiré-Struktur, durch die der rund sieben Meter hohe Raum zu flimmern scheint. Dieses «Flimmern» erscheint in transformierter Weise als eine fragmentierte und vibrierende Überlagerung von Tönen in verschiedenen Frequenzen auch in der Arbeit «Leslie»: Im Raum sind auf einem mikrophonständerähnlichen Gebilde zwei sich um ihre Achse drehende Lautsprecher befestigt. Die sich drehenden Lautsprecher «senden» während einer gewissen Dauer Sound. Eine aussergewöhnliche gegenseitige Beeinflussung der Sound- und Bildebene entsteht, da die Anmutung des Sounds an einen Radar erinnert, an ein «Orten» eines unbekannten Gegenstands.
Im übertragenen Sinne ist dieser Gegenstand der Besucher/die Besucherin. Durch das Rotieren entsteht ein Vibrationseffekt; das Echo der Töne bezieht sich auf den gesamten Raum. Philippe Decrauzat interessiert dabei, dass die Tonstruktur keinem gängigen Sound entspricht, sondern dass durch die Versatzstücke verschiedener Frequenzen eine ganz besondere Aufmerksamkeit für das Thema «Tonqualität» provoziert wird. Die Lautsprecher «werfen» die Töne in den Raum und beeinflussen dadurch unsere Wahrnehmung.
Im ersten Stock zeigt Philippe Decrauzat seine 16mm-Filmarbeit «After Birds» (2008), für die er Filmstills aus «The Birds» von Alfred Hitchcock digital bearbeitet hat. «After Birds» kreist um eine Idee von Paranoia, die sich sowohl in physisch-realer Gewalt als auch in einer rein subjektiven Wahrnehmungsverschiebung äussern kann.