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Bildstein | Glatz

Schnitzelprinz

Bildstein | Glatz

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Kunstwerk: Bildstein | Glatz Schnitzelprinz, 2010 wood, screws 340 x 540 x 255 cm BANALES, ABSURDES, DUMMES, ÜBERSEHENES, UNRELEVANTES, VERBORGENES, FALSCHES UND UNSINNIGES ODER: LASSEN WIR UNS WENDEN! (…) Der Schnitzelprinz (2010), den sie für die Ausstellung “Der Blitz schlägt nie zweimal am selben Ort” ein entwickelt haben, fungiert als Perspektivenwender. Holzfaserplatten und Latten fügen sich zu einer skulpturalen Apparatur zusammen: Zwei halbrund gebogene Platten formen eine Art Rutsche. Wer sich oben hineinstürzt kommt unten gewendet heraus, erlebt die Temporary Gallery neu. Indem er den Rutschtenden um die eigene Achse vom Bauch auf den Rücken oder umgekehrt wendet, erzeugt der Schnitzelprinz einen „Rundumblick“: plötzlich steht die Welt Kopf! Auch wenn die „Rutsche“ offiziell nicht zur Benutzung freigegeben wird, implizieren Bewegung und Form die Möglichkeit des „Wendens“. Dem Schnitzelprinzen liegt die empiristische Überlegung zu Grunde, dass Bedeutung maßgeblich durch sinnliche Wahrnehmung bestimmt ist. Verändert sich ein Sinneseindruck, reguliert er unser Weltkonstrukt – kurz: was wir wahrnehmen erzeugt Ideen. Im Gedankenexperiment werden wir aufgefordert, Grundvoraussetzungen bildnerischen Sehens und Wahrnehmens zu reflektieren. Bisherige Annahmen über unsere Umwelt erweisen sich als falsch, der zufälligen Anatomie des menschlichen Körpers geschuldet. Wir müssen uns davon lösen, zufällig Wahrgenommenes als Wirklichkeit zu begreifen. Die Werke setzen ihre eigene Unabgeschlossenheit voraus. Denn um Fragen aufzuwerfen, ist es nicht nötig, Antworten zu liefern: Wir sollen weiterdenken! Deshalb legen die Künstler Spuren für den Rezipienten, der dem Experiment mit Raum, Körper und Apparatur selbst auf die Schliche kommen soll: Was wäre wenn…? Sie erforschen die Wahrnehmung des Raumes und der umliegenden Kunstwerke, die sich in der Temporary Gallery befinden: Nina K. Doeges pinke Schläuche etwa fallen nicht mehr in einer Kaskade von oben herab, sondern wachsen wie Ranken der Decke entgegen. (…) Andrea Günther, 2010.
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source: highlike
Work: The work of Matthias Bildstein and Philippe Glatz compels the viewer to reflect his/her trained visual perception. Watching, observing and contemplating should not lead to generally accepted insights, but rather question conventions, mechanisms of perception and the appearance of reality. Disassociation, valorization of the nondescript and minimal interventions in the very nature and meaning of things shifts reality towards triviality. Bildstein | Glatz document their paradoxical experiments, architectural interventions and trivial shifts in either photographs or videos, or show them as installations on site, objects or sculptures. They first met in 1997 when Matthias photographed Philippe spraying at a graffiti event in the Youth Center Between in Bregenz. In 2003 Bildstein | Glatz started collaborating. After they began to study at the art universities in Zürich and Vienna their work became increasingly conceptual and installative.
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source: bildsteinglatz

ftp. In den Arbeiten von Bildstein | Glatz werden monumentale Abbilder schablonenhaft in konvertiblen Ausschließungsmechanismen kontextualisiert. Das eindeutige Zeichen welches die Widersprüche fokussiert, durchbricht das Material eines Objektbegriffes, dessen Randzone sich aus der Konstruktion von Historie formalisiert. Also erstellt die Wechselwirkung eigenartige Kontexte und die Bildserie reagiert außerhalb des transzendentalen Sockels. Die Absage übersteigert ein widersprüchliches Erschaffen. Das Abbild wird sowohl schablonenhaft aber auch überflüssig gedacht. Zusätzlich zu einem Erschaffen vergleicht ein Enthalten eine Herstellung künstlerischer Produktionsweisen und entwickelt damit das Künstlersubjekt, welches als Bewegungsablauf nervöser Kunstbegriffe eine Konzentration der Aufmerksamkeit für ganz andere Kompromisse demontiert. Keine Absage ist ahistorisch. Die Herstellung kreiert einen Zwischenraum und zerstört darum den verräumlichten Begriff. Sowohl die paradigmatische Wissensproduktion als auch die radikale Enthaltung werden ästhetisch sichtbar gemacht und die offene Dialektik manipuliert den Terminus, während die Grenzsituationen einen kompatiblen Rekurs transformieren und kommutable Kontexte evaluieren. Eine Neuordnung unterminiert die Schnittstellen mit variablen Schwerpunktsetzungen. Diese radikale Praxis illustriert den Kunstbetrieb und konfrontiert dadurch die Ausstellungspraxen zu megadiskursiven Kunstdiskurs Ansätzen. Die AdressatInnen und zugleich Einrichtungen des Kunstbetriebs persistieren in den Einschnitten der Bruchstellen. Diese Einschnitte transferieren in einem multiplen, vielschichtigen oder punktuellen Unterschied portable Architekturen des Ausstellungsraumes. Das Bild zeigt, dass sich nicht das klischeehafte Paradoxon in der kinetischen Systemimmanenz dekontextualisiert, sondern nach wie vor Konnexe kooperieren. Der Habitus des Kulturkonsumenten addiert deshalb zu einem semipermeablen Formalismus. Die Museumspraxen plakatieren diese Zone. Diese Problematik konkurriert in dadaistischen, künstlichen oder variablen Implikationen und bezieht sich überdies vergleichsweise und präzise auf sich selbst. Parallelen im weitesten Sinn skulptieren eine intime Objektivität in die Intentionen, mit dem Ziel, diese in einen konnotativen Rahmen zu setzen. Die Kategorien der Antagonismen werden autonym und entwickeln die irreversiblen, porösen Persiflagen. Vor dem Hintergrund eines Aspektes der Wahrnehmung sind viele Übergänge in den reflektierten Schlüsselbegriffen eines kartographischen Loops wiedergegeben, und korrespondieren wie zyklische Progresse in unterschiedlichen Gedanken des Kunstbetriebs. Die Qualitäten werden sowohl semipermeabel aber auch akzentuell gedacht. Die Kommutation destruiert auf dem banalen Ideenpool einer radialen, vergleichsweisen Entfremdung. Die Wahrnehmung der versuchsweisen Katalysatoren fabriziert den präzisen Cyborg der Raumkontraktion eines Bezuges in einem Dialog und protokolliert die Zweckentfremdungen der Genesen und der unprätentiösen Kodierungen. Bei dem semiologischen Leerraum scheitert der semipermeable Effekt medientheoretisch, sodass ein/eine theoriefixierter/e AutorIn den Pressetext affichiert und dabei eine visible Ambition fehlinterpretiert. Die Schlüsselbegriffe sind selbstironisch und die Macharten minimalisieren nicht immer da sich bei Konzentrationen der Aufmerksamkeit die Mimesis formalisiert. Deswegen arbeitet dieser Zugang einen präzisen Ausstellungskontext kompatibel auf. Wenn die widersprüchlichen Zusammenhänge aus diesem Grund akkumulieren, vermittelt die interventionistische Basis eine Betonung der Zwischenräume, womit der Beweis erbracht werden soll, dass die impulsiven Durchbrüche präzise sind, infolgedessen die Absichten aber nicht kasual werden. Um den Erfahrungswert des Kunstbegriffs zu nutzen, durchdringt sich dieser zu großformatigen Emotionen. Vielleicht sabotiert der Blickwinkel der Betrachtenden negativ aufgeladene Spannungsmomente und komplettiert somit die Zerstörung. Wie auch immer. Die Absage absorbiert sich selbst zu abstrakten Begleittexten und jeder widersprüchliche Antagonismus ist manchmal widerständig.

Die Arbeit von Matthias Bildstein und Philippe Glatz zwingt den Betrachter, seine / ihre visuelle Wahrnehmung trainiert reflektieren. Beobachtung, Beobachtung und Betrachtung sollte nicht den allgemein anerkannten Erkenntnisse, sondern vielmehr Frage Konventionen, Mechanismen der Wahrnehmung und dem Schein der Wirklichkeit führen. Distanzierung, verschiebt Aufwertung der unscheinbaren und minimale Eingriffe in die Natur und Bedeutung der Dinge Wirklichkeit zu Trivialität.
 
Sie dokumentieren ihre paradoxe Versuche, architektonischen Interventionen und trivial Verschiebungen entweder Fotos oder Videos, oder zeigen ihnen, wie Installationen vor Ort, Objekte oder Skulpturen.
 
Sie trafen sich erstmals 1997, als Matthias fotografiert Philippe Spritzen bei einer Graffiti-Veranstaltung im Jugendzentrum.
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source: bildsteinglatz

The work of Matthias Bildstein and Philippe Glatz compels the viewer to reflect his/her trained visual perception. Watching, observing and contemplating should not lead to generally accepted insights, but rather question conventions, mechanisms of perception and the appearance of reality. Disassociation, valorization of the nondescript and minimal interventions in the very nature and meaning of things shifts reality towards triviality.

They document their paradoxical experiments, architectural interventions and trivial shifts in either photographs or videos, or show them as installations on site, objects or sculptures.

They first met in 1997 when Matthias photographed Philippe spraying at a graffiti event in the Youth Center Between in Bregenz. In 2003 Bildstein | Glatz started collaborating. After they began to study at the art universities in Zürich and Vienna their work became increasingly conceptual and installative.
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source: bildsteinglatz

Le travail de Matthias Bildstein et Philippe Glatz oblige le spectateur à réfléchir son / sa perception visuelle formés. Regarder, observer et contempler devrait pas conduire à des idées généralement admises, mais plutôt conventions d’interrogation, les mécanismes de la perception et l’apparence de la réalité. Dissociation, la valorisation des interventions quelconques et minimes dans la nature et la signification des choses déplace la réalité vers la trivialité.
 
Ils documentent leurs expériences paradoxales, interventions architecturales.