sinta werner
Disjunction
source: higheratlasorg
Installation artist Sinta Werner (b. 1977 in Germany) lives and works in Berlin. Werner studied Fine Art at the University of Fine Arts, Berlin and completed her Master of Fine Art at Goldmsmiths College, London, in 2007. Sinta Werner aims to interrogate our conventional ways of seeing and representing through elaborate illusionistic environments. The creation of architectonic works notably contributes to her exploration of virtual and physical boundaries.
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source: udk-berlinde
Den Schwerpunkt meiner Arbeit bilden ortsspezifische Installationen, bei denen ich durch Spiegelungen, Verdoppelungen oder Hinzufügen von Architekturelementen auf den konkreten Ausstellungsraum eingehe. Im letzten Jahr habe ich vorrangig Projekte realisiert, bei denen die Illusion eines Spiegels im Raum hervorgerufen wurde. Was sich zunächst als Spiegelbild dargestellt hat, wurde beim Herantreten als dreidimensionale, spiegelbildliche Verdoppelung der vorhandenen Architektur erkannt. Indem der Spiegel die gegebene Ausstellungssituation widerspiegelt, schafft er Raum zur Reflektion über das Dargestellte / das Abbild. Damit meine ich zum einen den tatsächlichen Ort der Ausstellung (den gespiegelten Bürobereich der Galerie in etwa), zum anderen das Abbild im Sinne einer Abbildung und Verbildlichung des Vorgefundenen.
Häufig gibt es bei meinen Arbeiten einen festen Betrachterstandpunkt, von welchem der Raum verflächigt wird und bildhaft erscheint. Bei diesen Arbeiten (z.B. ‚Grey Areas’ und ‚Flur I//FlurII’) verwende ich Mittel, die einer zentralperspektivischen Konstruktion entsprechen. Der Raum hinter dem Spiegel verkürzt sich nach hinten hin, ähnlich wie bei einem Bühnenbild. Er gleicht einem gestauchten Raum, einem Zwischenzustand zwischen tatsächlichem Raum und perspektivischer Darstellung. Während die zentralperspektivische Darstellung mathematischen Gesetzen folgt und ein starres, unbewegliches Konstrukt ist, interessiert mich die Instabilität in der Raumwahrnehmung, der Moment beim Verlassen des festgelegten Betrachterstandpunkts, in dem der Raum auseinanderzufallen scheint. Das Zusammenspiel von Ausstellungsraum und zusätzlich eingebauten Architekturelementen wirkt dann bewegt, kubistisch aufgebrochen und fragmentiert. In meinen Raumspiegelungen möchte ich die Logik und Kalkuliertheit der Zentralperspektive gegenüberstellen mit der Surrealität eines Spiegels, in dem man selbst nicht erscheint und durch den man hindurchtreten kann.
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source: likeyou
Geboren in 1977, 2006/2007 Master of Fine Arts am Goldsmiths College London. 2004 Meisterschülerprüfung an der Universität der Künste, Berlin. Verschiedene Einzel- und Gruppen-Ausstellungen u.a. Kunstverein Baden, Nettie Horn London, Coma Berlin, Kunstverein Aichach, Kunstraum Kreuzberg. In 2008 hat sie folgende Stipendien erhalten; Goldrausch Künstlerinnenproject art It, Studio grant, Karl Hofer Gesellschaft, Berlin.